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Zisternen sollen zum Standard gehören

Auf dem sogenannten Kühbacher Feld, neben der Staatsstraße Richtung Pfarrkirchen, soll das neue Wohnbaugebiet entstehen.  Foto: Angelika Gabor

Ein kostspieliges Baugebiet: Ingenieurbüro Rieß stellt Erschließungsplanung vor

Noch ist es bewirtschaftetes Ackerland, doch nach den Plänen des Marktes Arnstorf soll an Staatsstraße Richtung Pfarrkirchen das neue Wohngebiet „Kühbacher Feld“ entstehen. Nach der Parzellenplanung hat nun Hermann Rieß vom gleichnamigen Ingenieurbüro die Erschließungsplanung dem Marktrat vorgestellt. Eines wurde dem Gremium deutlich: Es wird mit 3,5 Millionen Euro das bislang teuerste Baugebiet werden.
Es sind vor allem die Entwässerung mit langen Leitungstrassen, die Hanglage, die vom staatlichen Bauamt geforderte Abbiegespur und die Ausstattung mit Zisternen auf jeder Parzelle, die die Kosten der Erschließung nach oben treiben. Doch dem Markt ist es ein Anliegen, dass in Zeiten von Grundwasserknappheit eine Zisternennutzung zum Standard gehört. Ingenieur Hermann Rieß betonte zudem, dass neben dem Regenrückhaltebecken auch die Regenwasserzisternen entscheidenden Anteil an der Abführung des Oberflächenwassers tragen. Die sonstige Entwässerung soll im Trennsystem erfolgen, da eine Versickerung aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht möglich ist. Laut Rieß wird die Kanaltiefe bei drei bis vier Meter liegen. Allerdings müssen die Dienstbarkeiten, also die Grundstücksangelegenheiten wegen der Kanalführung, noch geklärt werden, wie Bürgermeister Christoph Brunner auf Nachfrage bestätigte. Angeregt wurde die Leitungsführung zu verändern, um das Grundstück nicht ganz zu zerschneiden und um es für die künftige Nutzung nicht zu stark zu beeinträchtigen.

Das Erschließungsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 4,5 Hektar und wird verkehrstechnisch mit einer Ringstraße (7,5 Meter Breite) und drei Stichstraßen (6,5 Meter Breite) erschlossen. Eine Verbindung zur Gemeindeverbindungsstraße Richtung Küblei wird hergestellt. Zur Abzweigung ins Baugebiet soll vonseiten der Staatsstraße eine Abbiegespur erstellt werden. Eine Alternative wäre ein Kreisverkehr, der jedoch einen Durchmesser von 40 Meter haben muss. Dazu wäre ein Grunderwerb nötig. Zudem betonte Rieß, dass die Baukosten im Vergleich zur Abbiegespur wesentlich höher wären.
Zur Ortsanbindung ist ein Geh- und Radweg eingeplant, über dessen Verlauf verschiedene Meinungen im Gremium herrschen. Am sinnvollsten erscheint er entlang der Staatsstraße. Geprüft wird eine Förderfähigkeit. Bushaltebuchen sind eingeplant. Diese sollen zusätzlich zur bestehenden Haltestelle „Gabor“ eingerichtet werden. Hier muss sich die Verwaltung mit dem RBO abstimmen. Notwendig wird auch eine Lärmschutzwand, deren Höhe erst final festgelegt werden kann, wenn das Emissionsgutachten vorliegt. 
Die Wasserversorgung erfolgt über den kommunalen Hochbehälter, der sich ganz in der Nähe befindet. Eine Fernwärmetrasse soll ebenfalls eingeplant werden, dies wird ein weiteres Planungsbüro vornehmen.
Aus dem Gremium kam die Anregung, die Größe des Regenrückhaltebeckens nochmals zu prüfen, da anzunehmen ist, dass die Starkregenereignisse zunehmen. Auch soll in diesem Zusammenhang die Entwässerung des sogenannten „Duschl-Grundstücks“, das bereits in Marktbesitz ist, miteingeplant werden.

Ein Solarpark in Puch
Beschlossen hat der Marktrat den vorhabenbezogenen Bebauungs- und Grünordnungsplan für den „Solarpark Puch“. Martin Ossowski vom Investor Enerparc informierte zuvor über das Vorhaben, das auf zehn Hektar umgesetzt werden soll. Wie der Solarpark Arnstorfer Haushalte direkt mit Strom versorgt könnte und wie die Nutzung auf der Freifläche erfolgen kann, dazu hatte Ossowski einige Beispiele parat. Eine kommunale Beteiligung schloss der Vorhabensträger nicht aus. 

Quelle: Mediengruppe Attenkofer/Ausgabe Landauer Zeitung vom 15.06.2023/Autor: Angelika Gabor