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Weil es um Minuten geht

Arnstorf schafft automatisierte Defibrillatoren für alle Feuerwehrstandorte an

Der Antrag kam aus der Fraktion der Ländlichen Wählergemeinschaft (LWG) und es brauchte nicht viel Überzeugungskraft, dass alle Markträte der Anschaffung von öffentlich zugänglichen automatisierten Defibrillatoren (AED) zustimmten.

Ein Defibrillator kann unter Umständen Leben retten, weil durch einen kontrollierten Stromstoß bei einem plötzlichen Herzstillstand eine Wiederbelebung erfolgen kann. An neun öffentlich Orten gibt es in der Marktgemeinde schon solche Geräte, beispielsweise im Rathaus, am Schulzentrum oder im Freibad. Allerdings sind von den neun Defibrillatoren nur zwei öffentlich zugänglich. Diese hat die Feuerwehr Hainberg-Neukirchen für seine beiden Gerätehäuser aus eigenen Mitteln, mit 50-prozentigem Zuschuss des Marktes, angeschafft. Diese können im Notfall auch von allen Bürgern beansprucht werden. Die anderen Geräte sind in den Gebäuden angebracht und nur zu deren Öffnungszeiten zugänglich.

Deshalb stellte die LWG-Fraktion den Antrag, zumindest für alle Standorte von Feuerwehrhäusern solche Geräte zu beschaffen und auch deren Wartung und laufende Kosten zu übernehmen. Über die genaue geeignete Anzahl und deren Standorte sollen allerdings die Profis in Sachen Nothilfe entscheiden – Feuerwehren, BRK und Wasserwacht. Für Fraktionsführer Hans Reiter eine Notwendigkeit, die sich der Markt aus den Haushaltsmitteln unbedingt leisten müsse. Bei den Kosten wird mit rund 2 500 Euro je Gerät gerechnet. Hinzu kommen jährliche Kosten von zirka 150 Euro je AED. Grundsätzlich gab es gegen den Antrag keine Einwände, nur eine Bitte von CSU-Mann Peter Schaitl, selbst jahrelanger Feuerwehrmann: „Den Bürgern muss vermittelt werden, dass im Notfall erst der Notruf gewählt werden muss, dann Erste Hilfe und eventuell der Einsatz eines Defibrillators.“ Günter Deingruber von der LWG versicherte, dass seine Feuerwehr in Jägerndorf dazu Kurse anbieten werde.

Moritz Graf von Deym (UWG) forderte, dass auch die Kosten der Geräte, welche von der Feuerwehr Hainberg-Neukirchen gekauft wurden, rückerstattet werden. Johannes Gerwallner (LWG), Mitglied genannter Wehr, betonte, dass dies wohl der „Fluch der frühen Tat sei“, die Wehr aber nicht nur den Zuschuss erhalten hatte, sondern die andere Hälfte über Spendengelder generierte. Wichtig für seine Wehr sei nur, dass die laufenden Kosten künftig vom Markt getragen werden.

Der Beschluss für die Anschaffung der AEDs, die von jedem Laien bedient werden kann, fiel einstimmig.

Weitere Bewilligungen wurden erteilt

Bereits abgebaut ist die Schlauchpflegeanlage bei der Stützpunktwehr Arnstorf, an der bereits der Zahn der Zeit genagt hatte. Auf Vorschlag der Verwaltung wird künftig die Feuerwehr Roßbach diese Aufgabe übernehmen. Dazu genehmigte der Marktrat eine Zweckvereinbarung mit der Gemeinde Roßbach, in welcher die Kosten für die verschiedenen Schlaucharten sowie für Abtransport und Lieferung entsprechend geregelt sind. Ebenfalls ohne Gegenstimme bewilligte das Gremium die Aufstellung einer Außenbereichssatzung für Kühbach. Die Planung hatte die Verwaltung bereits mit dem Kreisbauamt abgestimmt. Durchgewunken wurde das Erfrischungsgeld für die Wahlhelfer bei den Bayerischen Landtags- und Bezirkswahlen in Höhe von 50 Euro.

Kläranlage und Volksfestlogo

Nach den Beschlüssen hinterfragte CSU/SPD/Junge Generation/UWG-Fraktionsführer Kyrill Gabor den Sachstand in puncto Neubau Kläranlage. Zudem forderte er den Bürgermeister auf, eine übersichtliche Kostenschätzung vorzulegen. „Die Bevölkerung will endlich wissen, was auf sie zukommt“, betonte Gabor. Eine genaue Information sagte der Bürgermeister für den kommenden Herbst zu. Er mache gerade beim Planungsbüro Druck.

Zudem erfragte Gabor, wer entschieden habe, dass das Volksfest-Logo verändert wurde. Hier gehe es nicht um schön oder nicht schön, sondern wer die Entscheidung fällte. Schließlich sei der bisherige Auftritt zu einer Art Marke geworden, die nun ohne Wissen des Marktrates verändert wurde. Die Verwaltung habe dies entschieden, da sich die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Grafikbüro schwierig gestaltete, so der Bürgermeister. Außerdem findet Bürgermeister Christoph Brunner, dass das neue, traditionell gehaltene Logo, viel besser zu einem Volksfest passe, das sich durch Steinmaßkrüge und uriges Zelt in Holzzeltkonstruktion einen Namen gemacht hat.

(Quelle: Mediengruppe Attenkofer/Ausgabe Landauer Zeitung vom 27.07.2023/Autor: Angelika Gabor)