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Möglichkeit für 400-Meter-Bahn nicht verbaut

Marktrat Arnstorf nimmt 140 000 Euro Mehrkosten für Sportanlagensanierung in Kauf  

Den Wunsch auf den Außenanlagen des Schulzentrums eine 400-Meter-Laufbahn zu haben, wird seit Jahrzehnten von den Sportvereinen an den Markt Arnstorf herangetragen. Vor allem LAC und Arnstorfer Laufgemeinschaft würden davon profitieren, da dann nicht nur die Trainingsmöglichkeiten verbessert werden, sondern auch mehr Wettkämpfe ausgerichtet werden könnten. Aber auch die Realschule hätte durch eine 400-Meter-Laufbahn verbesserte Bedingungen für den Sportunterricht. Nun ist eine Sanierung der Sportstätten nicht mehr aufzuschieben und der Markt Arnstorf hat von Ingenieur Andreas Huber von der Coplan AG verschiedene Varianten ausarbeiten lassen, die im Marktrat diskutiert wurden.

Bereits Anfang des Jahres lag ein Plan vor, doch danach wäre eine 400-Meter-Laufbahn weder eingeplant, noch in Zukunft möglich gewesen. Marktrat Peter Schaitl (CSU) hatte eine Vertagung und eine Ausweitung der Planungen erfolgreich beantragt. Andreas Huber legte nun mehrere Varianten vor. Der Casus Knaxus dabei ist, dass, abgesehen von nicht förderfähigen Mehrkosten, die Flächenmöglichkeiten eingeschränkt sind und so eine Umsetzung der gewünschten langen Laufbahn nur durch Zukauf des Nachbargrundstücks möglich wäre. Dieses Grundstück steht jedoch bis auf Weiteres nicht zum Verkauf.

Mehrere Varianten

Vorab hatte Andreas Huber zusammen mit der Marktverwaltung beim Bezirk die Fördermöglichkeiten abgefragt. Da eine Förderung der 400-Meter-Laufbahn ohnehin nur für den Schulbedarf möglich ist und dafür 67 Sportklassen Voraussetzung sind – am Schulzentrum gibt es aber nur rund 50 Sportklassen – sind lediglich folgende Sportstätten förderfähig: Rasenspielplatz (60 mal 90 Meter), Allwetterplatz (28 mal 44 Meter) mit Weitsprunganlage, Allwetterplatz (20 mal 28 Meter) mit angebauter Hochsprunganlage, Laufbahn (sechs 100-Meter-Bahnen), Kugelstoßanlage (15 mal 24 Meter) und Beachvolleyballfeld (16 mal 25 Meter). Zusätzlich soll die Anlage über Sitzstufen und ein Gartenhäuschen verfügen.

Die Empfehlung der Verwaltung und Bürgermeister Alfons Sittinger tendierte zu einer voll förderfähigen Variante, die alle für den Schulsport erforderlichen Anforderungen erfüllt, eine 400-Meter-Laufbahn aber nur durch spätere Abrissarbeiten, sofern ein Flächenankauf möglich wird, umzusetzen wäre. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 393 500 Euro. Insgesamt fünf Varianten stellte Huber vor, darunter eine Variante, die eine leichte Versetzung der bestehenden Anlage nötig macht, dadurch aber die Möglichkeit der Erweiterung gegeben ist. Allerdings treten dafür Mehrkosten von 140 000 Euro auf, die nicht förderfähig sind. Peter Schaitl (CSU) stellte den Antrag über diese Variante abzustimmen. Die Realschule sei eine Vorzeigeschule mit aufsteigendem Potenzial. Er plädierte leidenschaftlich dafür, sich die Möglichkeit nicht zu verbauen.

Mehrwert für den Markt

Es entstand eine sehr lebhafte Diskussion über die Mehrausgaben. Dr. Thomas Pröckl (CSU) merkte an, dass die 400-Meter-Laufbahn seit seiner Zeit im Marktrat immer wieder thematisiert wurde und auch die Schule einen Mehrwert habe. Hier stehe Mehrwert versus Finanzpolitik. Dennoch sei er sich sicher, dass mit der Wahl der von Bürgermeister Sittinger bevorzugten Variante eine Umsetzung auf Jahrzehnte unmöglich wird. Ähnlich argumentierte Moritz Graf von Deym (UWG): „Wir bereiten nur vor. Die Sportanlage hat auch Außenwirkung und sollte deshalb so konzipiert sein, dass eine Erweiterung in Zukunft möglich wird.“ CSU-Fraktionsführer Kyrill Gabor betonte, dass es der politische Wille der Bürger sein, dass eine 400-Meter-Bahn entsteht. Der Marktrat dürfe deshalb nicht grundsätzlich die Weichen dagegen stellen.

LWG-Fraktionsführer Hans Schmied sprach nur für einen Teil seiner Parteikollegen, als er sich gegen die Mehrkostenvariante aussprach. Für den Schulsport entstehe ein vernünftiger Sportplatz, die 400-Meter-Bahn sei hauptsächlich im Interesse der Sportvereine. Dafür dürfe der Markt nicht eine so hohe Summe ausgeben, sonst könnten andere Vereine ähnliches fordern. Maria Bellmann (SPD) regte an, eine Förderung über den BLSV zu beantragen, wenn die Grundstücksmaße eine Umsetzung der Laufbahn zulassen.

Letztendlich entschied sich der Marktrat mit sechs Gegenstimmen für die Mehrkostenvariante. 535 200 Euro müssen investiert werden, davon sind rund 300 000 Euro mit 40 Prozent förderfähig.

(Quelle: LZ 18.10.2018)