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Archivierte Nachrichten

Eintauchen in die Bayerische Revolution

Bürgermeister Alfons Sittinger (links) und 3. Bürgermeisterin Maria Bellmann bedankte sich bei Ralf Höller mit einem Fläschchen Arnstorfer Aqua vitae und einer Wegzehrung aus Niederbayern für den Weg nach Bonn für die eindrucksvolle Lesung. (Foto: Machtl)

Lesung mit Historiker und Schriftsteller Ralf Höller

60.000 Menschen versammelten sich am 7. November 1918 auf der Theresienwiese in München. Aus der Großdemonstration wurde die bayerische Novemberrevolution. Kurt Eisner rief noch in derselben Nacht den Freistaat Bayern aus und setzte die Wittelsbacher ab - alles ohne einen Tropfen Blut zu vergießen. Der Geschichte dieser Räterepublik, die genau 175 Tage Bestand hatte, hat der Bonner Historiker und Schriftsteller Ralf Höller aus Bonn sein Buch „Wintermärchen“ gewidmet. Auf Anregung von 3. Bürgermeisterin und SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Maria Bellmann war Höller zu einer Lesung daraus nach Arnstorf gekommen. Leider hat das Thema nur ein gutes Dutzend Zuhörer in den Kutschenreuter Saal gelockt. Ihnen galten Dank und Gruß von Bürgermeister Alfons Sittinger, ebenso Alexander Flexeder vom Kulturreferat im Rathaus für die Vorbereitung und Maria Bellmann für die Vermittlung. Weil die Zeit auch bei für die älteren Generation natürlicherweise schon zu lange zurück liegt und den jüngeren aus dem Geschichtsunterricht im Idealfall noch die Jahreszahlen geläufig sind, war das Eintauchen in diesen Abschnitt bayerischer Geschichte ebenso spannend wie interessant, zumal sie die Geburtsstunde des Freistaates Bayern vor genau 100 Jahren ist. Höller schilderte bei seinem Vortrag, wie die damals in München lebenden Schriftsteller und Publizisten Rainer Maria Rilke, Oskar Maria Graf, Thomas Mann, Ernst Toller, Erich Mühsam und Josef Hofmiller die Revolution erleben und zum Teil selbst in der ganzen Aufruhr mit dabei sind. Er stellt die unterschiedlichen Reaktionen zum Ergebnis der ersten Landtagswahlen im Februar 1919 und auf die Ermordung Kurt Eisners heraus, ebenso den Anteil der SPD und der USPD an dem Umsturz und lässt zum Abschluss wissen, wie es im Leben seiner sechs Protagonisten weiter geht. Die aufmerksamen Zuhörer bedankten sich für das Gehörte mit herzlichem Beifall.
(Quelle: RA 16.3.2018)