Grünes Licht für „Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept“
Gerade innerörtlich, im Oberen und Unteren Markt sowie am Marktplatz gibt es für Gehbehinderte viele „Stolpersteine“. Mehr Barrierefreiheit ist deshalb im Marktrat seit Jahren ein Dauerthema. Um diesem Ziel einige Schritte näher zu kommen, strebt der Markt an, Zuschüsse aus dem Programm der Städtebauförderung zu erhalten. Voraussetzung ist eine vorbereitende Untersuchung, die nun durch die Erstellung eines sogenannten ISEK – Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept – erfolgen soll.
Ein ISEK beschreibt Ziele, Handlungsfelder und Projekte für die Entwicklung einer Kommune für mehrere Jahre. Es ist ein rein informelles Papier, das kooperativ mit allen kommunalen Institutionen, Fachplanungen und unter Beteiligung der Bürger erarbeitet wird. Fachexperten unterstützen diesen Prozess. Ziel ist es eine Kommune nachhaltig zu stärken, bestehende Mängel aufzuzeigen, Wünsche der Bürger aufzugreifen und Missstände zu beheben. Auf der Grundlage dieses Konzeptes, für das der Markt einen Fachplaner einbeziehen muss, können dann konkrete Planungen und Vergaben für Umgestaltungsmaßnahmen erfolgen, die im Rahmen der Städtebauförderung dann auch bezuschusst werden.
Festes Untersuchungsgebiet
Der Marktrat hat sich auf Vorschlag der Verwaltung auf ein Untersuchungsgebiet festgelegt, das sich bis zum „Eckerfeld“ erstreckt und 372,05 Hektar umfasst. Die Kosten für das ISEK belaufen sich auf rund 100 000 Euro, wie Bürgermeister Christoph Brunner anmerkte, die zu 50 Prozent gefördert werden. Hauptziel sei es natürlich, mehr Barrierefreiheit zu erwirken, aber auch andere Verbesserungen könnten in dem Konzept festgehalten werden. Für CSU-Marktrat Peter Schaitl steht fest, dass hinsichtlich der Barrierefreiheit schneller Handlungsbedarf besteht. Sein Fraktionskollege Kyrill Gabor merkte an, dass der Markt bereits vor einigen Jahren unter Einbeziehung von Vereinen wie dem VdK ein Konzept erstellt hat, in dem konkrete Defizite hinsichtlich Barrierefreiheit aufgezeigt wurden. Dieses bestehende Konzept würde aber nicht ausreichen, um Städtebaufördermittel zu erhalten, erklärte der Rathauschef. ISEK sei die einzige Möglichkeit, Zuschüsse abzugreifen. Nun wird der Markt zusammen mit einem Fachplaner unter Einbeziehung von Bürgern und Verbänden ein ISEK erstellen, dafür hat der Marktrat nun grünes Licht gegeben.
Quelle: Mediengruppe Attenkofer/Ausgabe Landauer Zeitung vom 09.05.2024/Autor: Angelika Gabor